Interview Tanja Restin: Wie sieht die Arbeit als Mitglied bei der Personalkommission aus?

Weisst du eigentlich was die Personalkommission in deinem Spital alles so unternimmt und wie sie aufgebaut ist? Wir haben drei Personen in einer Peko aus verschiedenen Spitälern zu ihrer Arbeit interviewt. Das letze Interview mit Marcel Steinmann findest du hier. Nun das zweite Interview mit Tanja Restin, die seit 2019 als Mitglied in der Pesonalkommission des Universitätsspital Zürich tätig ist.

Wie bist Du dazu gekommen?

Ich möchte den Klinikalltag verbessern und denke, dass dies eine „Win-Win“ Situation für Patient*Innen, Personal und Spitaldirektion sein kann.

Wie häufig trefft Ihr Euch für Sitzungen bzw. was ist das Amt für ein zeitlicher Aufwand?

Fix treffen wir uns einmal im Monat für 2-3 Stunden. Zusätzlich bieten wir aber auch
persönliche Beratungen an und tauschen uns eng mit verschiedenen Projektgruppen
aus, so dass ich etwa 5-10 Stunden/Woche für diesen Einsatz veranschlage.

Gilt Dein Aufwand dafür als Arbeitszeit?

10% des gesamten Arbeitspensums gelten als Arbeitszeit für die Personalkommission.

Was werden dort für Themen besprochen?

Es ist eine ganz bunte Palette von Anliegen, die von Umkleidezeit und Infrastruktur über Arbeitsbedingungen bis hin zu Konflikten zwischen Teams reichen. Wir besprechen alle Anliegen, die durch das Personal an uns herangetragen werden.

Wie wird die Personalkommission involviert, d.h. wie erfolgt der Informationsfluss mit HR und Spitalleitung?

Bei uns beteiligt sich das HR regelmässig an den Sitzungen, so dass wir in einem engen Austausch stehen. Auch mit der Spitaldirektions prechen wir mehrfach im Jahr.

Was sind die Einflussmöglichkeiten?

Alle Entscheide, die das Spitalpersonaldirekt betreffen, müssen dem Personalausschuss mitgeteilt werden. Oft können wir so die Interessen des Personals vertreten und manche Massnahmen direkt beeinflussen oder anpassen. Manchmal hilft es auch verschiedene Aspekte und Blickweisen mit einzubringen.

Braucht es ärztliche Vertreter in der Personalkommission um deren Anliegen einzubringen?

Ja, es ist wichtig, dass die Anliegen der Ärzteschaft in der Personalkommission vertreten werden.

Kannst Du ein solches Engagement anderen VSAO Mitgliedern weiter empfehlen?

Ja, ich habe viele Menschen und Situationen kennen gelernt und zusätzlich viel hinsichtlich Kommunikation, Spitalrecht und Gesundheitspolitik erfahren dürfen.

Hast Du innerhalb Deiner Klinik Nachteile durch dieses Amt erfahren?

Nein, aber für die Dienstplanerin ist es eine Herausforderung, ihr gilt mein Dank.

Gibt es noch eine spezielle Anekdote zu erzählen, ein Erfolgserlebnis oder ein Nonsens?

Mit der Arbeit im Personalausschuss werde ich täglich daran erinnert, dass es nicht diese eine Wirklichkeit gibt, sondern dass sich die Wahrheit je nach Brille, die man gerade trägt, ändern kann…das hilft beim Durchblick.

Wir bedanken uns herzlich bei Tanja für ihre Zeit und ihren Einblick in ihre Arbeit!

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