Interview Marcel Steinmann: Wie sieht die Arbeit als Mitglied bei der Personalkommission aus?

Weisst du eigentlich was die Personalkommission in deinem Spital alles so unternimmt und wie sie aufgebaut ist? Wir haben drei Personen in einer Peko aus verschiedenen Spitälern zu ihrer Arbeit interviewt. Hier das erste Interview mit Marcel Steinmann, der seit April 2020 Mitglied beim Kantonsspital Winterthur ist.

Wie bist du zu der Position gekommen?

Der VSAO hatte mich angefragt, da es keine ärztliche Vertretung gab.

Wie häufig trefft Ihr Euch für Sitzungen bzw. was ist das Amt für ein zeitlicher Aufwand?

Sitzungen à 2h ca. alle 6 Wochen, also etwa 9x/Jahr. Der Aufwand kann je nach Engagement variieren, hält sich aber in Grenzen.

Gilt Dein Aufwand dafür als Arbeitszeit?
Ja

Was werden dort für Themen besprochen?

Hauptsächlich Anliegen des Personals. Aber auch Anliegen der Spitalleitung, beispielsweise Mithilfe bei der Organisation des Personalfestes.

Wie wird die Personalkommission involviert, d.h. wie erfolgt der Informationsfluss mit HR und Spitalleitung?

Wir werden direkt von Mitarbeitenden angesprochen, telefonisch oder via E-Mail kontaktiert. Die Hauptansprechperson der Spitaldirektion ist der Leiter des HR, mit welchem ein enger Austausch gepflegt wird. Einmal jährlich nimmt die PEKO an der Spital leitungssitzung teil.

Was sind die Einflussmöglichkeiten?

Dies variiert je nach Themengebiet. Die Mitarbeit der PEKO ist von der Spitalleitung erwünscht und wird vom Personal sehr geschätzt.

Braucht es ärztliche Vertreter in der Personalkommission um deren Anliegen einzubringen?

Unbedingt. Jeder kennt sein Gebiet am Besten und kann wirkungsvoller dafür einstehen. Eine Vertretung der Ärzteschaft durch die Pflege oder Administration stelle ich mir schwierig vor.

Kannst Du ein solches Engagement anderen VSAO Mitgliedern weiter empfehlen?

Sehr. Der Einblick in organisatorische, ökonomische und politische Themen einer Spitalorganisation ist spannend. Man kann etwas bewegen und einen Beitrag für ein tolles Spital leisten.

Hast Du innerhalb Deiner Klinik Nachteile durch dieses Amt erfahren?

Nein, im Gegenteil.

Gibt es noch eine spezielle Anekdote zu erzählen, ein Erfolgserlebnis oder ein Nonsens?

Vor der Anfrage zum Engagement war mir die Existenz der PEKO gar nicht bewusst. Heute kann ich mir diese nicht mehr wegdenken. Es braucht unser Engagement, von Nichts kommt Nichts.

Wir bedanken uns herzlich bei Marcel für seine Zeit und seinen Einblick. Falls du weitere Fragen hast, kannst du sie unter diesem Beitrag stellen!

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